Sommerbegegnung 2016 - Ein Bericht über isländischen Besuch
AKUBO-ES GEHT WEITER
Vom 26.07.2016 bis zum 06.08.2016 fand der internationale Austausch zwischen der evangelischen Kirche in Akureyri und der evangelischen Kirchengemeinde Bochum Stiepel statt. Diese Begegnung war eine Wiederaufnahme des bereits langjährig bestehenden Austausches der
beiden Gemeinden. Wir übernahmen in diesem Jahr als Erstes die Gastgeberrolle: 13 Jugendliche aus Island besuchten Bochum und Umgebung. Die Organisation wurde erstmalig von uns, einem Team von Ehrenamtlichen übernommen, die wir alle bereits Teilnehmende der Vorjahre gewesen waren.
Datum
26.07.2016-06.08.2016
Fahrtleitung
Lena Limberg und Kolja Schmidt
Text
Akubo-Team
Fotos
Akubo-Team
Das Thema der Begegnung lautete „Gender Equality“. Für das inhaltliche Programm der Begegnung luden wir unter anderem Referierende ein, die uns z.B. gendergerechte Sprache und die Präsenz von Stereotypen in den Medien näher brachten. Außerdem beschäftigten wir uns intensiv mit den Aspekten Rollenklischees und Transgender. Bei dem Austausch über das Thema überraschte uns besonders die offene Haltung der Isländer.
Viele der isländischen Teilnehmenden berichteten, persönliche Kontakte mit Transmenschen zu haben. Außerdem wurde geschildert, dass dieses Thema in der isländischen Gesellschaft auf eine hohe Akzeptanz träfe. Im Gegensatz dazu wird in Deutschland weit weniger offen über das Thema gesprochen, stellten die deutschen Teilnehmenden fest. Nicht zuletzt
dieser Unterschied führte zu einem regen Austausch und intensiven Gedanken zum Thema Rollenverteilungen von Männern und Frauen in Deutschland und Island. Die Arbeit mit diesem sensiblen Thema hat die Gruppe merklich zusammengeführt und ließ einen Einblick in die jeweils
fremde Kultur zu.
Aber auch auf anderen Wegen lernten wir die Isländer besser kennen: Zum Beispiel schweißte uns das Kanu fahren auf der Ruhr eng zusammen. Beim Klettern erlebten wir dann eine große Überauschung: Was für uns selbstverständlich war, ließ die Isländer staunen, denn: So viele Bäume gibt es auf Island nicht. Kulturelle Unterschiede wurden zu vielen Zeitpunkten der Begegnung deutlich: Bei der gemeinsamen Fahrradtour durch Bochum wurde berichtet, dass es auf Island üblich sei, hauptsächlich im Kindesalter Fahrräder zu nutzen. Gerade wegen der
kleinen Unterschiede im alltäglichen Leben wurde die gemeinsame Zeit zu einem besonderen Erlebnis für alle. Die Zeit in Köln wurde für alle zu einem gelungenen Abschluss. Ein Museumsbesuch und eine Führung im Kölner Dom gehörten hier zu den kulturellen Highlights. Beide Seiten freuen sich, die Kontakte, die entstanden sind, während des kommenden Winteraustausches über Silvester zu intensivieren. Dazu ist die Vorbereitung in vollem Gange. Wir teilen unsere individuellen Erfahrungen bei monatlichen Treffen und wachsen bei gemeinschaftlichen Aktionen noch enger zusammen. Um in der Zwischenzeit in gutem Kontakt mit den isländischen Teilnehmenden zu bleiben, gibt es u.a. eine Facebook-Gruppe, in der alle Teilnehmenden über das Erlebte berichten
können.
Interessierte für die kommenden Jugendbegegnungen können per E-Mail Kontakt zu uns aufnehmen. Wir freuen uns auf euch!
Das Akubo-Team